Stigma
EDITORIAL/TYPOGRAPHIE | ILLUSTRATION
MODERN | KÜNSTLERISCH
Das folgende Projekt wurde in Zuge einer Bachelorarbeit abgehandelt und beschäftigt sich mit dem Gebiet des Ausstellungsdesigns in Verbindung mit der menschlichen Psyche. Im Zuge dessen taucht es vertiefend in die menschliche Gesellschaftsstruktur ein, in der psychische Erkrankungen stigmatisiert und tabuisiert werden. Es versucht herauszufinden, wie diese Tabuisierung und Stigmatisierung mittels Designs im Zuge einer Ausstellung vermindert oder verhindert werden und so mehr Bewusstsein und Verständnis in der Gesellschaft geschaffen werden können.
Wie kann Design das gesellschaftliche Tabu brechen und Bewusstsein für das Thema psychische Erkrankungen schaffen?
Nach anfänglicher Diskussion über den gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Psyche folgen eine Übersicht über die wichtigsten Fachtermini des Ausstellungsdesigns, Teilbereiche der Psychologie sowie eine Erklärung, wie Design und Psyche miteinander vereinbart werden können. Auch das eigens für die Bachelorarbeit erstellte Corporate Design spiegelt dies bereits im Cover sowie in den zahlreichen Buchseiten wider.
Somit kann auf theoretischer Basis der Grundstock für den praktischen Teil der Arbeit, eine Verbildlichung und konzeptuelle Ausführung eines Ausstellungsdesigns zum Thema „Psychische Erkrankungen“ gelegt werden. Konkret wird im praktischen Teil, dem Anhang in der Mitte des Buches, ein Raum des Ausstellungsdesigns näher konzipiert, skizziert und veranschaulicht sowie auch hier das Corporate Design gezeigt.
Informativ. Emotional. Reflektierend.
Die effektivsten Schritte sind
Information und Aufklärung.
In erster Linie geht das Buch und die Exposition mit seinem Design auf das Thema Stigmatisierung als ernstzunehmendes Problem in der Gesellschaft ein. Im Weiteren werden vereinzelte psychische Erkrankungen wie eine Depression, AD(H)S oder auch die Bipolare Störung thematisiert. Ihre Entstehung und Auswirkung auf das Leben betroffener Personen und deren Umfeld, deren typische Verhaltensmerkmale dieser Krankheitsbilder und die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten werden ebenfalls besprochen. Weiters werden auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung psychischer Erkrankungen aufgegriffen. Themengebiete werden anhand einzelner Ausstellungsobjekte erklärt und verdeutlicht. Die Kernaussage kann durch deren interaktive Nutzung noch intensiver an das Publikum vermittelt werden.
Ein Corporate Design gegen das Stigma.
Das Corporate Design der Ausstellung spiegelt in vielerlei Hinsicht die Problematik des gesellschaftlichen Tabus und Stigmas bezüglich psychischer Krankheitsbilder wider.
Das Farbschema ist besonders kontrastreich gehalten mit den unbunten Farben Schwarz und Weiß als Primärtöne. Diese Kombination verdeutlichen metaphorisch das Schwarz-Weiß-Denken, das weiterhin – in Bezug auf psychische Erkrankungen – in den Köpfen der Menschen herrscht. Schwarz steht in der Farbpsychologie für das Böse, somit die Stigmatisierung, Weiß steht für die Ehrlichkeit, also den Bruch ebendieser Stigmatisierung.
Ein grelles Orange-Rot nimmt die Position als Akzentfarbe ein, um Wichtiges hervorzuheben. Diese alarmierende Signalfarbe durchbricht die Yin-und-Yang-Harmonie der altbekannten Kombination aus Schwarz und Weiß. Ebenfalls gilt sie als Warnfarbe, um Aufmerksamkeit auf dieses gesellschaftlich äußerst relevante Thema zu ziehen und auszusagen: „Achtung, ich bin relevant!” Sie fordert eine Reaktion des Publikums, schreit beinahe nach Aufmerksamkeit und wirkt somit als ein Appell an die Gesellschaft.
Es ist an der Zeit, die eigene Denkweise zu hinterfragen, eine neue Perspektive zu gewinnen und die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Eine wertvolle Kooperation.
Das Bachelorprojekt zu dem wichtigen Thema psychische Erkrankungen wurde durch die Zusammenarbeit mit unserer wundervollen Kollegin und Freundin Bettina Janisch, die als Illustratorin und Designerin agiert, erst möglich gemacht. Weblink: https://www.bettinajanisch.design/. Sie beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung sowie den Illustrationen des Projekts und dafür möchten wir ihr unseren Dank aussprechen.
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